Ärzteschaft
Freitag, 12. Juli 2019
Berlin – Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat ihr Fortbildungsportal modernisiert. Bestandteil des Angebotes sind nun auch multimediale Inhalte. Den Auftakt bildet eine Fortbildung zum bundeseinheitlichen Medikationsplan.
Mit dem Relaunch des Portals hat die KBV nicht nur das Design aktuellen Standards angepasst, sondern auch zusätzliche Features integriert. So sollen Bilder und Teaser den Ärzten einen schnellen Überblick über angebotene Onlinefortbildungen liefern. Diese lassen sich auch als Favoriten markieren, um sie später schneller wiederzufinden. Zudem können Ärzte die Fortbildungen über den Button „Meine Meinung“ bewerten und Kommentare abgeben.
Als weitere Neuerung werden Fortbildungsinhalte jetzt multimedial dargestellt. So enthält die Fortbildung zum bundeseinheitlichen Medikationsplan erstmals auch Videos. Inhaltlich dreht sich das Angebot um die Bedeutung des Medikationsplans für die Arzneimitteltherapiesicherheit in Deutschland.
Seit Oktober 2016 haben gesetzlich krankenversicherte Patienten, die regelmäßig mindestens drei Arzneimittel einnehmen oder anwenden, Anspruch auf einen bundeseinheitlichen Medikationsplan. Laut KBV informiert die neue Fortbildung über Einführung und Entwicklung des Medikationsplans und erklärt die Struktur, das richtige Ausfüllen sowie die jeweiligen Zuständigkeiten von Haus- und Fachärzten beziehungsweise Apothekern.
Die Online-Fortbildung dauert etwa 45 Minuten und richtet sich an niedergelassene Haus- und Fachärzte. Sie setzt sich zusammen aus dem Lerninhalt – Texte, Abbildungen und Videos – und aus der Prüfung, bestehend aus zehn Multiple-Choice-Fragen. Beantwortet der Arzt mindestens sieben Fragen richtig, erhält er drei CME-Punkte. Wenn er im Fortbildungsportal seine Einheitliche Fortbildungsnummer angegeben hat, werden die Punkte elektronisch an seine Ärztekammer übertragen und dem Fortbildungskonto gutgeschrieben.
Das Fortbildungsportal der KBV gibt es seit zehn Jahren. Neben Angeboten zur Arzneimitteltherapie werden auch Fortbildungen zu folgenden Themen angeboten: Verordnung von Leistungen zur medizinischen Rehabilitation, ambulante MRSA-Versorgung und Vermeidung postoperativer Wundinfektionen. Darüber hinaus sind für das laufende Jahr Fortbildungen zum Disease-Management-Programm Herzinsuffizienz, zum Umgang mit Kindesmisshandlung sowie zu Schutzkonzepten in der vertragsärztlichen Praxis gegen sexuellen Missbrauch geplant. © hil/sb/aerzteblatt.de