Vermischtes

Donnerstag, 30. April 2020

Für den Fall, dass die Kapazitäten in den Krankenhäusern der Hauptstadt nicht mehr ausreichen, sollen COVID-19-Patienten im Notfallzentrum der Messe behandelt werden. /picture alliance, Michael Kappeler

Berlin – Das Corona-Notfall-Krankenhaus auf dem Berliner Messegelände ist fertig. Das teilte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci gestern im Abgeordnetenhaus mit.

Damit habe der Aufbau der Einrichtung gerade mal vier Wochen gedauert. Angesichts der großen Hilfsbereitschaft, des Engagements und Herzbluts aller Beteiligter habe sie „Gän­se­haut bekommen“, so die SPD-Politikerin.

Das Krankenhaus soll zunächst Platz für 500 Betten bieten, 100 davon sind mit Beat­mungs­geräten ausgestattet. Bei Bedarf kann die Kapazität auf bis zu 1000 Betten aufge­stockt werden.

Gedacht ist der zusätzliche Standort laut Kalayci als Reservekrankenhaus, wenn andere Kliniken keine Patienten mehr aufnehmen können. Das sei in der Pandemie ein weiterer Baustein für die Hauptstadt.

Berlins Ärztekammerpräsident Günther Jonitz hatte bei einer Ortsbegehung Anfang April gesagt, dass die Halle am Ende vielleicht gar nicht gebraucht werde. „Aber es ist wichtig, dass wir es machen.“

In Berlin wurden bis heute Abend 5821 Corona-Fälle registriert. Laut Gesundheitssenats­verwaltung liegen derzeit 604 Patienten in Krankenhäusern, 157 von ihnen werden inten­sivmedizinisch behandelt.

An Berlins Krankenhäusern seien aktuell 31 Prozent der Intensivbetten frei, sagte Kalayci. 11 Prozent seien mit Covid-19-Patienten belegt, 58 Prozent mit Patienten mit anderen Erkrankungen. © dpa/aerzteblatt.de