Politik

Freitag, 6. Dezember 2019

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Berlin – Durch Anwerbung ausländischer Arbeitskräfte will die Bundesregierung den Fach­kräftemangel in der Pflege entgegenwirken und hat dafür im Sommer unter anderem auf den Philippinen kräftig die Werbetrommel gerührt. Bislang haben es offenbar aber erst we­nige Pflegekräfte nach Deutschland geschafft – auch, weil die Bearbeitung der Visa nur schleppend vorangeht.

2018 bearbeitete die Botschaft Manila 18.885 Schengen-Visa sowie 3.246 nationale Visa. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der FDP-Fraktion im Bundestag hervor. Danach warten aktuell 527 Personen auf die Einreiseerlaubnis – da­runter 266 Pflegekräfte.

„Grund für die langen Wartezeiten ist die kontinuierlich und stark steigende Visumnachfrage im Pflegebereich“, so die Regierungserklärung. Um gegenzusteuern habe man die perso­nel­len Kapazitäten an den Visastellen deutscher Auslandsvertretungen bereits ausgebaut und weitere Maßnahmen angestoßen.

So soll die Annahme der Visaanträge durch externe Dienstleister und die Bearbeitung von Arbeitsvisa zentral durch eine neu gegründete Arbeitseinheit im Auswärtigen Amt über­nommen werden. Diese Arbeitseinheit werde zudem ein Kompetenzzentrum für Arbeitsvisa im Gesundheits- und Pflegebereich umfassen, das die Auslandsvertretungen in diesem Bereich unterstützen und entlasten soll. © hil/sb/aerzteblatt.de