Ärzteschaft
Donnerstag, 30. April 2020
Berlin – Auf die besondere Rolle und die Bedeutung der Medizinischen Fachangestelllten (MFA) in der Coronakrise hat die Bundesärztekammer (BÄK) hingewiesen. „Ohne MFA wäre die ambulante Versorgung nicht vorstellbar. Das gilt generell, aber in diesen Krisenzeiten in ganz besonderem Maße“, betonte BÄK-Präsident Klaus Reinhardt.
Er wies daraufhin, dass MFA in der ambulanten Versorgung auch unabhängig von der gegenwärtigen Krise stetig neue Aufgabenbereiche übernommen hätten. MFA unterstützten Ärzte nicht nur bei ihren Versorgungsaufgaben, sondern übernähmen im Delegationsverfahren medizinische Tätigkeiten in Praxen und bei Hausbesuchen.
„Neben gesellschaftlicher Anerkennung gebührt den MFA deshalb eine Vergütung, die ihrer qualifizierten Tätigkeit entspricht. Damit Arztpraxen als Arbeitgeber die notwendigen Spielräume für Gehaltssteigerungen erhalten, ist es dringend erforderlich, dass Personalkostensteigerungen vollständig durch die Krankenkassen refinanziert werden“, forderte Reinhardt.
In Bezug auf COVID-19 forderte er die Politik auf, der Beschaffung von Schutzausrüstung weiter höchste Priorität einzuräumen. An Bund und Länder richtete der BÄK-Präsident die Forderung, einen Hilfsfonds für Ärzte und MFA einzurichten, die in Ausübung ihres Berufes im Zuge der Corona-Epidemie gesundheitlichen Schaden genommen haben.
Auch die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hatte gestern auf die Arbeit der MFA hingewiesen und sich bei dem Berufsstand bedankt. © hil/aerzteblatt.de