Politik

Donnerstag, 27. Dezember 2018

/dpa

Berlin – In der Debatte um flexiblere Öffnungszeiten von Arztpraxen schlägt der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach Honorarzuschläge für Abend- und Wochenend-Sprechstunden vor. „Wir müssen das regeln“, sagte er kürzlich dem Tagesspiegel. Viele Arbeitnehmer und insbesondere berufstätige Mütter hätten wegen eingeschränkter Praxiszeiten „Riesenstress“. Außerdem drohe das Verschleppen von Krankheiten, warnte Lauterbach.

Möglich sei, einen entsprechenden Zusatz in das geplante Gesetz für schnellere Arzttermine und eine bessere Versorgung einzubringen, sagte der SPD-Fraktionsvize weiter. Das Gesetz soll im Frühjahr 2019 in Kraft treten, muss aber erst noch vom Bundestag verabschiedet werden. Man wolle die Ärzte nicht zu Mehrarbeit verpflichten, betonte Lauterbach. Es gehe nur darum, die Sprechstundenzeiten „so einzurichten, dass sie für die Bürger brauchbar sind“.

Zuvor hatte sich der GKV-Spitzenverband für flexiblere Öffnungszeiten von Arztpraxen ausgesprochen. Verbände der niedergelassenen Vertragsärzte lehnten den Vorstoß hingegen ab. Sie erklärten, Ärzte leisteten bereits viel mehr Stunden. Sie forderten eine Abschaffung der Budgetierung. © kna/aerzteblatt.de