Vermischtes

Mittwoch, 10. Juni 2020

Ravensburg – Das Praxispersonal selbst und die Organisation von einer Arztpraxis sind wichtige Faktoren für Patienten. Das zeigt eine Umfrage der Dualen Hochschule Baden-Württem­berg (DHBW) Ravensburg. Die Studierenden wollten wissen, worauf Patienten in Arztpraxen in erster Linie wert le­gen.

Zusammen mit Thomas Dobbelstein aus dem Bereich Marktforschung an der DHBW be­fragten sie knapp 1.000 Patienten – die Umfrage gibt ihnen zufolge Hinweise auf die Prä­ferenzen der Patienten, auch wenn sie nicht repräsentativ ist.

In der Umfrage fragten die Ravensburger Studierenden etwa, welche Anforderungen für die Patienten einer Arztpraxis „unbedingt erforderlich“ sind. Danach legen 74 Prozent der Befragten den größten Wert auf den Faktor Personal, dessen Freundlichkeit, Kompetenz und Fachkenntnis. 59 Prozent nannten die Faktoren Hygiene und die Organisation – näm­lich Erreichbarkeit, Wartezeit, Angebot und Sprechstunden.

Näher nach den Hygienemaßnahmen gefragt, nannten 49 Prozent der Befragten Desin­fek­tionsspender als wichtigstes Hygieneinstrument. Dies rangiert in der Patienten­wahr­nehmung weit vor Hinweisen zum Sicherheitsabstand am Boden (13 Prozent) und der Trennung zwischen Patient und Praxispersonal durch eine Scheibe (11 Prozent).

Digitale Angebote wie Onlinesprechstunden und Onlineterminbuchung sowie eine Web­seite finden nur neun Prozent der Befragten „unbedingt erforderlich“. Die Onlinesprech­stunde halten 39 Prozent der Befragten sogar für unwichtig.

Ganz anders die elektronische Patientenakte: 65 Prozent der Befragten halten diese für unbedingt erforderlich. Lediglich für 18 Prozent ist sie „völlig unwichtig“. Auf dem letzten Platz der Anforderungen an eine Arztpraxis landete mit sieben Prozent die räumliche Gestaltung. © hil/aerzteblatt.de