Politik

Dienstag, 21. Juli 2020

Nürnberg/Berlin – Die Löhne für sozial­ver­sicherungs­pflichtig Beschäftigte in der Alten­pflege haben zuletzt deutlich zugelegt. Nach dem von der Bundesagentur für Arbeit ver­öffentlichten Entgeltatlas hat der durchschnittliche Lohn für vollzeitbeschäftigte Alten­pflegefachkräfte im Jahr 2019 die Marke von 3.000 Euro überschritten.

Er ist damit innerhalb eines Jahres von 2.877 Euro (2018) auf 3.032 Euro (2019) um 5,39 Prozent angestiegen. Für Altenpflegehelfer belief sich das mittlere Entgelt auf 2.146 Eu­ro. Das Medianentgelt für alle Branchen lag 2019 allerdings bei 3.401 Euro – Tätigkeiten in der Altenpflege blieben also unterdurchschnittlich bezahlt.

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) betonte dazu heute in Berlin, der Wettbewerb sorge für höhere Löhne in der Altenpflege. „Von 2018 auf 2019 haben wir das größte Lohnplus in der Altenpflege in den letzten fünf Jahren erlebt“, sagte der Präsi­dent des bpa Arbeitgeberverbands, Rainer Brüderle.

Er gehe davon aus, dass sich diese Entwicklung von 2019 auf 2020 fortsetzen werde. Für die Refinanzierung weiter steigender Löhne müsse aber die Politik die Antwort liefern.

Spitzenreiter bei der Entlohnung in der Altenpflege war 2019 erneut Baden-Württemberg mit 3.326 Euro als Medianentgelt für eine Altenpflegefachkraft, gefolgt von Bayern mit 3.217 Euro und Hamburg mit 3.204 Euro. Schlusslichter sind Sachsen-Anhalt mit 2.532 Euro und Sachsen mit 2.557 Euro. © kna/aerzteblatt.de