Unser Umgang mit der Coronavirus-Infektion – MDK
Auch der MDK Berlin-Brandenburg setzt umfangreiche Maßnahmen zur Bekämpfung der Ausbreitung des Coronavirus um. Entscheidend ist jetzt, Infektionsketten zu unterbrechen, das Fortschreiten der Pandemie zu verlangsamen und so eine Überforderung des Gesundheitssystems zu verhindern. Wir bitten die Versicherten und unsere Partner im Gesundheitswesen herzlich um Verständnis und gegebenenfalls auch um Unterstützung. Wenn wir zusammenhalten, kommen wir besser durch die Krise. Unsere wichtigsten Maßnahmen:
- HOTLINE FÜR PFLEGEEINRICHTUNGEN:
Sie arbeiten in der ambulanten oder stationären Pflege beziehungsweise in einer Einrichtung der Eingliederungshilfe und haben fachliche Fragen zum Umgang mit dem Coronavirus? Gerne beantworten unsere erfahrenen Pflegefachkräfte Ihre Fragen. Sie erreichen unser Beratungsteam unter der Telefonnummer: 030 202023-6000 (Montag-Freitag von 8-18 Uhr, Sonnabend 10-15 Uhr) sowie per E-Mail: corona-in-der-pflege@mdk-bb.de - Keine Hausbesuche mehr in der Pflege-Einzelfallbegutachtung: Um die besonders verletzliche Personengruppe der pflegebedürftigen Menschen zu schützen, begutachten wir nicht mehr im Wohnumfeld bei den Versicherten. Stattdessen nehmen wir die Einstufung in Pflegegrade auf Basis der bereits vorliegenden Informationen und eines ergänzenden Telefoninterviews mit den Pflegebedürftigen bzw. ihren Bezugspersonen vor. Auf diese Weise werden der zeitnahe Leistungsbezug und die Versorgung sichergestellt. Diese Regelung gilt bis voraussichtlich Ende September 2020.
- Keine Pflege-Qualitätsprüfungen: Um das Infektionsrisiko für die besonders verletzlichen Personengruppen zu vermindern, sind die Regelprüfungen der Qualität nach § 114 SGB XI in ambulanten, teil- und vollstationären Pflegeeinrichtungen bis vorläufig Ende September 2020 ausgesetzt. Damit schützen wir besonders gefährdete Menschen und entlasten die Einrichtungen von Zeitaufwänden durch die Prüftätigkeit.
- Körperliche Untersuchungen in unseren Dienststellen nur noch in absoluten Ausnahmefällen: Wir stellen sicher, dass nur noch sozialmedizinisch unerlässliche körperliche Begutachtungen stattfinden. Wann immer es geht, begutachten wir anhand der uns vorliegenden Unterlagen der Behandler. Bei Bedarf klären wir offene Fragen telefonisch mit den behandelnden Arztpraxen oder den Versicherten. Bitte unterstützen Sie uns dabei.
- Fallgespräche, Fallkonferenzen und Begehungen in Krankenhäusern sind ausgesetzt: Um weiter fristgerecht begutachten zu können und die Krankenhäuser gleichzeitig zu entlasten, erbitten wir von den Krankenhäusern so wenig Unterlagen wie möglich.
- Fortbildungen für Mitarbeitende der Kranken- und Pflegekassen haben wir bis auf Weiteres abgesagt. Wir hoffen, dass es baldmöglichst weitergeht.
- Wir unterstützen die Versorgung: Viele Mitarbeitende aller unserer Berufsgruppen stärken freiwillig die Gesundheitsversorgung in den Ländern Brandenburg und Berlin. Rund 100 Ärztinnen, Ärzte, Pflegefachkräfte, Assistenz- und Verwaltungskräfte unseres MDK unterstützen aktuell Krisenstäbe der Landesregierungen, Gesundheitsämter und Krankenhäuser. Allein 23 Pflegefachkräfte beantworten die Fragen, die unsere Hotline für Pflegeeinrichtungen erreichen. Die Hilfsbereitschaft unserer Mitarbeitenden ist weiter riesig. Wir bauen die Hilfen aus. Damit die Unterstützung auch weiter an den richtigen Stellen ankommt, stimmen wir die Zuordnungen weiter eng mit den beiden Bundesländern und Organisationen des Gesundheitswesens ab. Unser Leitspruch gilt: „Wir leben Verantwortung.“
Stand: 7. April 2020
https://www.mdk-bb.de/#c17315